Sri Lanka's Artenreichtum wird auf der ganzen Welt bewundert. Ungefähr
3.400 Pflanzenarten sind auf Sri Lanka beheimatet, wovon 92 % in den
Feuchtgebieten der Insel, zwischen dem Meeresspiegel und 350 m Höhe zu
finden sind. Gerade mal 8 % der Pflanzen treten in den ausgedehnten Weiten
der Trockenzone auf, die immerhin 65 % der Landfläche Sri Lankas
ausmachen.Von den 86 Säugetierarten, die es in Sri Lanka gibt - 16
davon sind übrigens ausschließlich auf dieser Insel zu finden und 29
sind Fledermausarten - nimmt
eine einen besonderen Ehrenplatz ein: der majestätische Elefant. Obwohl
die Zahl der Elefanten durch die fortschreitende Zerstörung ihrer
Lebensräume stark reduziert wurde, können nach wie vor große Herden in
den Nationalparks beobachtet werden, vor allem in
Gal
Oya und in
Uda
Walawe. Andere exotische Tierarten, die häufig in den Parks und
Reservaten entdeckt werden können, sind Leoparden, Faulbären, Sambhurs,
gefleckte Schweine- und Mausrehe, Wildschweine, Stachelschweine,
Ameisenbären, Zibetkatzen, Schakale, Mungos, Lorisse, Riesenhörnchen und
viele Affenarten, wie etwa der srilankanische Makkake, der Blattaffe, der
Graue Langur und der zottige Bärenaffe.
Das Ausmaß seiner bunten
Vogelwelt macht Sri Lanka zum Paradies für Ornithologen. Von den 427 hier
registrierten Vogelarten leben 250 das ganze Jahr auf der Insel, von denen
es 24 sogar nur hier gibt. Besonders geeignet zur Vogelbeobachtung gelten
das
Sinharaja
Rainforest Reserve
und der
Peak
Wilderness Park.
Sri Lanka ist Überwinterungsquartier von etwa
169 Arten, die ungefähr Mitte August aus Sibirien, Skandinavien und
Westeuropa ankommen. Die großen Talsperren der Insel ziehen zahlreiche
Entenarten an, während die Großvögel wie Störche etc. sich in Wirawila,
Kalametiya und
Bundala
niederlassen.
Bundala
ist im übrigen bekannt für die großen Schwärme
von Wanderflamingos.
In Sri Lanka sind 242 Schmetterlingsarten
beheimatet, von denen die meisten am Fuß der Berge, auf einer Höhe von
ca. 900 m zu finden sind. Ungefähr sechs Arten leben sogar in einer Höhe
bis 1.200 m. Im März und April lässt sich eine spektakuläre Wanderung
beobachten. Millionen von Schmetterlingen begeben sich auf den Weg zum
Adam's
Peak
(Sri Pada), um der Sage nach dem Fußabdruck Buddhas
auf dem heiligen Berg die Ehre zu erweisen. Deshalb ist der Berg auch als Samanala
Kande bekannt, was wörtlich übersetzt 'Schmetterlingsgipfel'
bedeutet. Der Superlativ lässt sich beliebig fortsetzen: 1.500
Pilzarten sind in Sri Lanka nachgewiesen aber bei weitem noch nicht alle
erforscht. Ähnlich verhält es sich bei den wirbellosen Tieren. Die
Verbreitung von Krabben und Garnelen in den Binnengewässern weisen noch
erhebliche Defizite in ihrer Erforschung auf. Mehr als 50 Arten von
Frischwasserkrabben sind bisher nachgewiesen worden, wovon der Großteil
von der Wissenschaft noch nicht erforscht ist.
Auch Spinnen sind in Sri
Lanka reichlich vertreten und sicher nicht wenige warten noch auf ihre
Entdeckung durch die Wissenschaft. Bisher sind ungefähr 400 Arten bekannt
geworden. Die Artenvielfalt von Käfern erfassen zu wollen, erscheint
unmöglich.
Süßwasserfische haben aufgrund ihres wirtschaftlichen Nutzens in der
Vergangenheit besondere Aufmerksamkeit genossen. Es wird angenommen, dass
ca. 70 bis 80 unterschiedliche Arten in den Gewässern Sri Lankas leben.
Darunter sind auch Regenbogen- und Braunforellen, die, von den Briten
eingeführt, in den klaren, kalten Gewässern der 2.150 m hoch gelegenen
Horton
Plains
heimisch geworden sind.
In
Sri Lanka kommen 83 Arten von Schlangen vor, von denen nur fünf giftig
sind. Kobra, Russel-Viper, Indische Krait, Ceylon-Krait und die schuppige
Sägenatter können dem Menschen gefährlich werden, kommen in urbanen
Gebieten jedoch sehr selten vor. Meistens trifft man die Reptilien in den
feuchten Zonen an und das Vorkommen einiger Arten ist auf das zentrale
Bergland begrenzt. Von den 38
Amphibienarten, die es in Sri Lanka gibt, sind 16 endemisch. Für den
Menschen giftige Arten kommen in Sri Lanka nicht vor.
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