Adam's
Peak ist ein 2.243 m hoher Berg im Südwesten des zentralen Hochlandes
von Sri Lanka. In Sinhala wird er Sri Padastanaya
(Sri Pada)
oder Samanaliya genannt. Er gilt als heiliger Berg und ist
berühmt als Ziel von Pilgerreisen für Buddhisten, Hindus und
Moslems gleichermaßen.
Auf seinem Gipfel befindet sich ein flacher Felsen, mit einem etwa
150 cm langen und 70 cm breiten Abdruck, in dem die Buddhisten einen
Fußabdruck Buddhas zu sehen glauben, die Hindus interpretieren ihn
als Fußabdruck des Gottes Shiva und die Muslims glauben Adam's
Fußabdruck vor sich zu haben, genau an dem Ort an dem er aus dem
Paradies vertrieben wurde.
Von Ende Dezember bis Anfang April dauert die alljährliche
Wallfahrtssaison auf den Adam's Peak, den vierthöchsten Berg Sri
Lankas. Auf dem Gipfel befindet sich eine Glocke, welche die Pilger
läuten, wenn sie den Gipfel erreicht haben. Jeder so oft, wie er
jemals den beschwerlichen Weg auf den Gipfel vollendet hat.
Es gibt zwei Wege auf den Sri Pada. Der eine führt von Süden
aus dem Raum Ratnapura hinauf und ist der längere, steilere und
schlechtere Weg. Der andre beginnt bei Maskeliya im Norden des Bergs
und ist um rund ein Drittel kürzer, aber immer noch beschwerlich
genug. Viele Pilger muten sich des religiösen Verdienstes wegen den
längeren Weg zu. Besucher hingegen und mit ihnen die Mehrheit der
Pilger bevorzugen den kürzeren Aufstieg.
Der
Aufstieg erfolgt in der Regel nachts und ist rund 7 km lang. Der Weg
besteht weitgehend aus Stufen, die von einer Lichterkette beleuchtet
recht steil den Berg hinaufführen, aber man schafft den Weg mit
Pausen in den zahllosen Teestuben am Wegesrand in ca. 3
Stunden.
Erreicht man dann den Gipfel kurz vor Tagesanbruch erlebt man das
unvergleichliche Schauspiel des berühmten Sonnenaufgangs von Adam's
Peak. Langsam schält sich dann von Osten her die Bergwelt aus dem
Dunkel der Nacht. Immer rascher dämmert der Tag. Und dann bricht
das »Sadhu, Sadhu, Sadhu, Saah ....« (heilig) aus den Kehlen der
Gläubigen, wenn die ersten Sonnenstrahlen aufblitzen und das Rund
des Gestirns in den Himmel steigt. Wendet man sich gen Westen, kann
man bei klarem Wetter die rund 70 Km entfernte Hauptstadt Colombo
und die Küste gut erkennen.
Welchen Weg man sich auch zutraut, die Wallfahrt ist ein
unvergesslicher Eindruck. Man muss ja nicht den Ehrgeiz haben, sie -
wie die zu Berühmtheit gelangte ältere Pilgerin - 47 mal zu
wiederholen. |