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Singhalesen
Singhalesen


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ie Singhalesen bilden die dominante ethnische Gruppe in Sri Lanka. Singhalesen stellen rund 75% der Bevölkerung der Insel und leben hauptsächlich in den zentralen und südwestlichen Landesteilen. Beginnend mit der Unabhängigkeit von den Briten in 1948 lebten die Singhalesischen in ständigem Konflikt mit der tamilischen Minderheit. Auf Vermittlung der norwegischen Regierung und der UNO wurde Anfang 2003 ein Waffenstillstand vereinbart und wenig später der Bürgerkrieg offiziell für beendet erklärt.

Die Singhalesen teilen sich in zwei Hauptgruppen. Die eine Gruppe bilden die im Bergland ansässigen Kandy-Singhalesen, die traditioneller uns konservativer sind als die Singhalesen der Tiefebene, die in den Flachländern nahe der Küste leben und dafür bekannt sind, das sie kosmopolitisch und fortschrittlich sind. Die Singhalesen sprechen die indo-europäische Sprache Singhalesisch.

Die Singhalesen sind vornehmlich buddhistischen Glaubens aber, durch die Nähe zu Indien, stark durch das hinduistische èKastensystem beeinflusst. Kasten sind soziale Stände, die durch den Beruf bestimmt sind. So haben z.B. Bauern ihre eigene Kaste, Fischer bilden eine andere und Priester gehören wiederum einer anderen Kaste an. Bei der Geburt werden die Kinder automatische der Klasse ihrer Eltern zugeordnet und es ist üblich, sich innerhalb der eigenen Kaste zu verheiraten. Die in Sri Lanka üblichen Ehewünsche in den Zeitungen weisen meistens auch die Kastenzugehörigkeit aus. Angehörige der höheren Kasten meiden üblicherweise den Kontakt zu Angehörigen der niederen Kasten, um eine spirituelle Beeinflussung zu vermeiden. 

Die größte Kaste innerhalb der singhalesischen Sozialordnung ist die èKaste der Bauern, deren Angehörige fast die Hälfte der singhalesischen Bevölkerung ausmachen. Die Mehrheit dieser Bauern baut Reis an. Kokosnuss, Manioc, Tomaten, Kartoffeln und Zwiebeln werden ebenso kultiviert. Daneben wird, als Quelle schnellen Geldes, manchmal auch - obwohl streng verboten - Marihuana angebaut. Moderne Maschinen sind in der Landwirtschaft eher selten, die meisten der Arbeiten werden immer noch manuell erledigt. Fast alle Bauernfamilien halten Vieh, Wasserbüffel, Schafe, Ziegen, Hühner und Schweine.

Fast alle singhalesischen Ehen sind monogam. Es ist aber auch durchaus üblich, dass reichere Männer mehr als eine Ehefrau haben. Traditionell gab es keine Hochzeitszeremonie; ein Mann und eine Frau taten sich zusammen und begannen, mit Einwilligung der Eltern, ein gemeinsames Leben. Heutzutage gibt es diese Art der Ehe selten und die meisten Paare heiraten mit einer Zeremonie und zeichnen einen Ehevertrag.

Der größte Teil der Singhalesen folgt dem èTheravada Buddhismus. Trotzdem die Buddhistische Lehre die Grundlage ihres Glaubens ist, sind sie ebenfalls vom èHinduismus beeinflusst. Zum Beispiel: Der èBuddhismus ist unbeeinflusst vom Pantheon der  Tausende von Göttern des Hinduismus, doch die Singhalesen beten auch hinduistische Gottheiten an, von denen sie glauben, dass sie das tägliche Leben bestimmen. Es passiert auch, dass die Gläubigen eine vormals verehrte Gottheit als unzulänglich abtun und ihre Loyalität einer anderen Gottheit widmen. Neben den Gottheiten, glauben die Singhalesen auch an Dämonen, die es durch exorzistische Rituale zu besänftigen gilt.
 
Weiterführende Links:
è Ethnien è Tamilen è Moors
è Burgher è Weddah  

     
 

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