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Stand:
19.03.08 -
unverändert gültig seit: 07.02.08 |
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Einzelbandansage
030-5000-44446
106 |
Das Auswärtige Amt rät von nicht unbedingt notwendigen
Reisen nach Sri Lanka ab.
Seit Beginn des Jahres 2008 hat die Zahl terroristischer
Anschläge landesweit deutlich zugenommen, auch in Gegenden,
die bislang als unproblematisch galten.
Deutschen Staatsangehörigen, die sich nicht nur
vorübergehend in Sri Lanka aufhalten, wird empfohlen, sich
bei der Botschaft zwecks Eintragung in die Deutschenliste zu
melden.
Der seit Februar 2002 bestehende Waffenstillstandsvertrag
zwischen der Regierung und der LTTE ist seit dem 16. Januar
2008 außer Kraft. Seitdem gab es in verschiedenen
Landesteilen vermehrt Bombenanschläge mit vielen Toten, auch
in der Hauptstadt Colombo, zuletzt bei einem
Selbstmordanschlag im Hauptbahnhof. Es muss damit gerechnet
werden, dass es zu einer weiteren Verschärfung der
Sicherheitslage kommt, auch in Landesteilen, die bislang als
unproblematisch galten. Insbesondere Colombo wird in Zukunft
mehr gefährdet sein.
Nördliche, östliche und südöstliche Landesteile
Nachdem die Kampfhandlungen im Osten weitgehend zum Erliegen
gekommen sind, hat dort die Armee die Kontrolle übernommen.
Aber nach wie vor gibt es ein hohes Maß an Unsicherheit
wegen der Anwesenheit paramilitärischer Gruppen und dem
Wiedereinsickern von LTTE-Kämpfern. Die jetzt beginnende
Vorbereitung regionaler Wahlen wird zu gewalttätigen
Auseinandersetzungen rivalisierender Parteien und Gruppen
führen, so dass von Reisen in dieses Gebiet abgeraten wird.
Der Krieg verlagert sich mittlerweile in den Norden, so dass
auch die Gebiete südlich der Demarkationslinie bei
Anuradhapura nicht mehr besucht werden sollten. Der
Yala-Nationalpark ist nach Bombenanschlägen jetzt wieder
geöffnet, von einem Besuch wird jedoch abgeraten. Die
Halbinsel Jaffna kann nicht bereist werden.
Übrige
Landesteile und Hauptstadt Colombo
Seit Herbst 2006 hat es
auch in den touristisch bevorzugten und vom ethnischen
Konflikt bisher weitgehend verschonten Landesteilen im Süden
und Südwesten (kulturelles Dreieck, Galle) Anschläge auf
militärische Einrichtungen gegeben, die Todesopfer gefordert
haben. Hiervon war insbesondere seit Beendigung des
Waffenstillstandes im Januar 2008 - mehrfach auch die
Hauptstadt Colombo betroffen. Mit weiteren Anschlägen muss
gerechnet werden. Vor allem in Colombo ist die starke
Präsenz des Militärs unübersehbar. Anordnungen der
Sicherheitskräfte an den häufigen Sicherheits-Checkpoints
müssen unbedingt befolgt werden. Militärische Einrichtungen
und Militärkonvois sind immer wieder Ziel von Anschlägen und
sind zu meiden.
Reisen über Land
Nachtfahrten sind auch aus Gründen der Verkehrssicherheit
außerhalb der Städte zu unterlassen; auf die häufig
unbeleuchteten Verkehrskontrollpunkte auch innerorts ist
besonders zu achten. Hauptverkehrsstraßen bieten eine höhere
Sicherheit als weniger kontrollierte Nebenwege und sind
deshalb unter den oben genannten Einschränkungen
vorzuziehen. Öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn
sollten aufgrund der Anschlagsgefahr gemieden werden.
Seereisen
Aufgrund von immer wieder auftretenden Fällen von Piraterie
in sri-lankischen Gewässern wird insbesondere Seglern zu
Vorsicht geraten.
Weitere Informationen zur Sicherheitslage in Sri Lanka erhalten Sie auch bei der
Deutschen
Botschaft in Colombo.
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