Das
Elefantenwaisenhaus in Pinnawela ist Heimat für rund 60 Elefanten
von denen viele im Babyalter verlassen oder verwaist in der Wildnis
aufgefunden wurden. Sie werden hier durch die Forstbehörde gehegt,
gefüttert und ausgebildet. Die beste Zeit das Waisenhaus zu
besuchen ist während der Fütterungszeiten, wenn die Elefantenbaby
mit der Flasche gefüttert werden. Anschließend begeben sich die
Elefanten mit ihren Pflegern zum nahen Fluss und nehmen ihr
tägliches Bad. Ein Schauspiel, das man nicht vermissen sollte, denn
wann hat man schon einmal die Gelegenheit 30 Elefanten und mehr
baden zu sehen.
Alles begann 1975, als das Wildlife Department auf 2 ha
Kokosnusswald in Rambukkana am Fluss Maha Oya eine Auffangstation
für Elefantenwaisen einrichtete. Sie war gedacht, den vielen
Elefantenwaisen, die von ihren Müttern verlassen, im Dschungel
aufgefunden wurden, eine Heimat zu geben. In den meisten Fällen
waren die Mütter gestorben oder auf andere Art getötet worden. Einige
der Babys waren, auf der Suche nach Wasser während der Trockenzeit,
auch in Tümpel und Sümpfen gefangen oder aber deren Mütter, die
dann qualvoll verendeten. Ursprünglich befand sich das Waisenhaus
im
àWilpattu Nationalpark, wurde dann ins Touristenzentrum
àBentota
verlegt, bevor es in den Dehiwala Zoo von Colombo umzog. Von dort
wurde es dann nach Pinnawela verlegt, wo es heute noch steht. Man
hoffte damals mit dieser Einrichtung Einheimische wie Touristen zu
begeistern und aus Eintrittsgeldern das Waisenhaus unterhalten zu
können. Zu dieser Zeit bestand die Herde aus fünf Elefantenbabys,
die den Kern der heutigen Herde bildeten.
1978 wurde das Pinnawela Waisenhaus von den Nationalen Zoologischen
Gärten übernommen und ein Zuchtprogramm begonnen. Dieses wird als
Versuch betrachtet die Lebensumstände der Elefanten denen der
Wildnis anzupassen. Die Tiere können sich über den Tag frei
bewegen und so die in der Wildnis üblichen Herdenstrukturen bilden.
Heute lebt bereits die zweite Generation von Elefanten in Pinnawela.
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