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Landesgeschichte
Landesgeschichte

 

Über die früheste Geschichte gibt es nur Legenden, die besagen, dass die Ureinwohner Sri Lankas von Geistern und Dämonen abstammen. Auf der Insel sollen drei Gruppen gelebt haben: die Yakshas, die Nagas und die Rakshas.

Die gesicherte Geschichte Sri Lankas beginnt mit der Ankunft des nordindischen Prinzen Vijaya und seiner 700 Gefolgsleute 543 v.Chr. Vijayas Geschichte beginnt jedoch eigentlich mit einem Urahn, einem König von Bengalen, dessen Tochter nach der Legende ein Liebesverhältnis mit dem König der Tiere einging. Ihren Sohn nannte sie wegen seiner Löwentatzen Sinhabahu.

Sinhabahu tötete seinen Vater und eroberte sich den Thron. Sein Lieblingssohn war Vijaya, der Stammvater der Singhalesen, der jedoch wegen seines rowdyhaften Benehmens aus Indien verbannt wurde. Somit ist klar, wieso sich die Singhalesen Löwensöhne nennen und das Löwensymbol überall in Sri Lanka zu finden ist.

Vijaya und seine Mannen trafen in Sri Lanka, das sie zuerst Tambapanni, die „kupferfarbene Hand", nach der Farbe der Erde nannten, auf die Ureinwohner, die Yakshas, die sie ins Landesinnere abdrängten. Als Nachfahren dieser Yakshas gelten die heutigen Weddhas, die sich in der Abgeschlossenheit lange Zeit ihre eigenständige, ursprüngliche Kultur behielten. Vijaya heiratete eine südindische Prinzessin und so holten sich auch die Gefährten ihre Frauen aus Südindien. Von da an regierten 180 Generationen ceylonesischer Könige über 2.300 Jahre lang in ununterbrochener Erbfolge die Insel und hinterließen wunderschöne Paläste und Kolossalbauten.

Mittelpunkt und Hauptstadt des Reiches war von 400 v.Chr. bis 1.000 n.Chr. die Königsstadt Anuradhapura. In diese Zeit fällt auch die Bekehrung König Tissas zum Buddhismus und das Erstarken des Buddhismus in Sri Lanka.

Die älteste Aufzeichnung dieser Zeit stellt die Dipavamsa, eine im 5.Jahrhundert v.Chr. verfaßte Palichronik, dar. Die Samanthapasadika schildert ebenfalls die Geschichte ab dem 6. Jh. v.Chr. Danach wurden die Mahavamsa, die Große Chronik, im 6.Jh. n. Chr. und die Culavamsa im 12.Jh. n.Chr. geschrieben. Auch sie beginnen bei der Frühgeschichte. In der Blütezeit des Buddhismus entwickelten sich Baukunst und bildende Künste zu einem Höhepunkt. Aus dieser Zeit stammen viele der heute noch zu besichtigenden Dagobas und Ruinen.
Anuradhapura mußte wegen der ständig wiederkehrenden Tamileneinfälle aufgegeben werden, und
Polonnaruwa, weiter im Landesinneren, wurde zur Hauptstadt (1000-1234 n.Chr.).

Innere Zwistigkeiten und weitere Tamileneinfälle leiteten den Zerfall des altsinghalesischen Königreiches ein. 1505 tauchten zum ersten Mal mit den Portugiesen Europäer in Sri Lanka auf, wenn man von vereinzelten Besuchen griechischer und römischer Seefahrer absieht. Sie trafen auf die drei Königreiche Kotte, Kandy und Jaffna. Als Seefahrernation ließen sie sich an der Südwestküste nieder und verdrängten nach und nach die dort angesiedelten Araber aus dem Handel mit Zimt und Edelsteinen.

Über eine zunächst friedliche Allianz mit den drei Königen gelang es ihnen mit der Zeit, die Herrschaft über einen Teil des Küstengebietes an sich zu reißen. Mit den Portugiesen kamen die ersten christlichen Missionare, die sich für die Verbreitung des Christentums einsetzten.

Die portugiesische Herrschaft dauerte bis 1658, von wo ab sie von den Holländern verdrängt wurden (1658-1796). Die Vereinigte Indische Companie sicherte sich das Handelsmonopol und brachte die Küste unter Kontrolle, um weiter den einträglichen Zimthandel zu betreiben. Nachkommen dieser Händler sind die heutigen Burghers. Die English East India Company war ebenfalls an diesem Geschäft interessiert; sie nutzte die europäische Krisensituation aus, und England besetzte die holländischen Häfen auf Sri Lanka. Die Übernahme Sri Lankas 1796 durch die Engländer verlief relativ friedlich. 1802 wurde Sri Lanka zur britischen Kronkolonie, die Company hatte aber weiter den Zimthandel in ihren Händen.

Die Engländer hatten das Ziel, ganz Sri Lanka und nicht nur die Küstenregion zu beherrschen. Dies bedeutete, das Bergland und den wichtigsten Widerstandsherd Kandy einzunehmen. Der dritte Versuch (1815) brachte Kandy unter englische Herrschaft. Der letzte singhalesische König Wikrama Rajasingha wurde gefangen genommen und nach Indien ins Exil gebracht.

Durch die Auflösung der traditionellen feudalen Besitzverhältnisse wurden Arbeitskräfte freigesetzt, welche die Engländer für ihre Plantagenwirtschaft brauchten. Im Hochland wurde zuerst Kaffee angebaut, aber nach der Kaffeepest 1870 bis 1880 wurde der Anbau aufgegeben.

Die Engländer experimentierten mit Teeanbau, für den Sri Lanka heute noch berühmt ist. Ebenfalls als Folge der Kaffeepest pflanzten die Engländer Kautschukplantagen an, bis dahin ein brasilianisches Monopol. Die englischen Kolonialisten bauten ein Straßen- und Eisenbahnnetz und brachten europäische Bildung und Schulen. Die in diesen Schulen erzogene Mittelklasse versuchte genauso wie in Indien, sich Zugang zur Regierung zu verschaffen. Zumindest konnte sie schon 1931 das allgemeine Wahlrecht durchsetzen.

Dennoch dauerte die englische Herrschaft bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges an, wobei die Kolonialmacht allerdings kontinuierlich weitere Liberalisierungsprozesse zuließ oder sogar förderte. 1947 gaben die Briten der erstarkten Befreiungsbewegung nach und führten die ersten Wahlen zum neu geschaffenen Repräsentantenhaus durch. Sri Lanka erhielt am 4. Februar 1948 den Dominion-Status und wurde so ein unabhängiges Mitglied des Commonwealth of Nations, damals noch unter dem Kolonialnamen Ceylon. Am 22.5.1972 wurde die Republik ausgerufen unter dem historischen Namen Sri Lanka, welche bis heute Mitglied im britischen Commonwealth blieb.

Seit dem 4.2.1978 hat Sri Lanka eine Präsidialverfassung nach amerikanischem, bzw. französischem Vorbild mit einem vom Volk direkt gewählten Präsidenten, der die Regierung benennt. Vor einigen Jahren wurde das nach britischem Muster bestehende Mehrheitswahlsystem durch das Proportionalsystem für die Parlamentswahlen ersetzt.

Seit 29.4.1982 ist der Parlaments- und Regierungssitz in der neugeschaffenen Stadt Jayewardenepura (Kotte) bei Colombo.

Weiterführende Links:
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